Montag, 30. August 2010
Was wird hier weiter passieren?
Heute ist nicht alle Tage - ich komm wieder keine Frage :)
Zum einen haben wir natürlich noch genügend Fotos herzu zeigen, zum anderen haben wir jetzt auch die Möglichkeit unsere Videoschnippsel bzw. sobald wir mit dem Schnippseln fertig sind, einen kleinen Film zu Präsentieren. Den Blog selbst bzw. besser gesagt dessen Inhalt werde ich für mich mit ein paar zusätzlichen Anekdoten und mit weniger Rechtschreibfehlern in ein Fotobuchformat bringen, es gibt einfach nichts besseres als so seine Erinnerungen aufzubewahren. Vielen Dank fürs lesen und doch den einen oder anderen Kommentar (auch wenn man sie zwischen den Posts suchen musste) :)
Sonntag, 29. August 2010
Everything comes to an end...
Ein letzter Bericht steht noch aus, ein letztes mal lassen wir hier die Buchstaben fliegen. Nach 4 zermürbenden Flügen und den mindestens nochmals so zermürbenden Wartezeiten dazwischen, sind wir endlich wieder zu Hause angekommen. Doch ich würde ja nicht noch etwas schreiben wenn es nicht auch noch ein bisschen was zu erzählen gäbe :)
Wir haben am letzten Drücker im Hotel ausgecheckt, nach einem wieder sehr opulenten Frühstück und der "wir sind Bereit zu Fliegen" Pack-Aktion. Ein letztes mal setzten wir unser hubraumstarkes Wohnzimmer in Betrieb und gleiteten über die Baybridge zur Uss Hornet - einem zum Museum umgebauten Flugzeugträger aus dem 2. Weltkrieg. Wir waren wie immer von der Größe überrascht, diesmal allerdings erschien uns der Träger wirklich klein, wie kann man hier nur Starten und Landen? Die Tour führte uns durch alle möglichen Decks, der Maschinenraum war allerdings leider nicht zugänglich.
Nachdem wir nicht mehr nach San Francisco wollten und das Fahrzeug noch genügend Sprit im Tank hatte, wichen wir mit unserer Route in Richtung Süden aus und fuhren um die Bucht herum und somit nochmals durch einen Teil des Silicon Valleys. Vorbei an Oracle und Sun Microsystems landeten wir in Palo Alto in der nähe von Stanford. Eine wirklich bildhübsche kleine Stadt, in der wir ein verspätetes Mittagessen und einen Kaffee zu uns nahmen. Wenn man sich dann schon in der Nähe der Weltindustriegiganten bewegt, kommt man natürlich nicht daran vorbei noch bei einem zu halten: Google
Google hat in Mountain View seinen Hauptsitz inkl. dem kompletten Google Campus der aus einem ganzen Komplex mit etwa 30 Gebäuden besteht. Dazwischen erliegen saubere Parkanlagen die mit überall zu findenen Google Bikes beradelt werden.
Nachdem es aber auch nicht mehr zu sehen gab, als Google von außen, haben wir uns zum Flughafen aufgemacht. Dort angekommen konnten wir problemlos unser Fahrzeug abgeben und warteten auf unserern JetBlue Flug nach Boston.
Wie bereits beim ersten Inlandsflug, warteten wir hier auch länger als gedacht. Nachdem die Bodencrew anscheinend schwer mit ihrem System zu kämpfen hatte und schon 2 oder 3 Flieger Verspätungen hinnehmen mussten, wurde uns auch ein bisschen komisch - wenn wir den Flug bzw. den Anschluss verpasst hätten, wüsste ich nicht ob wir schon zu Hause wären. Abgesehen davon hat sich die JetBlue nicht gerade mit den letzten Nachrichten gekrönt - zum einen hatten sie am 11. August einen durchdrehenden Stewart, der wegen einem Streit mit einem Passagier die Notrutsche betätigte und schreiend davonzog, zum anderen setzte ein weiterer JetBlue Flieger mitte August in Sacramento so hart auf, das ihm die Reifen explodierten.
Wir freuten uns als mit etwas Verspätung endlich durchgegeben wurde das der Flieger bereit zum Boarden wäre, allerdings noch nicht begonnen werden kann, da die "Schalterbeamten" nicht wissen wo der Captain sei für diesen Flug - glücklicherweise ist er ein paar Minuten später angekommen. Der Weiterflug von Boston war unproblematisch und wir kamen am Vormittag in New York an.
Fertig von der Zeitverschiebung, dem nicht sehr ausgiebigen Schlaf an Board, schliefen wir beide mittem im Getümmel des Terminal 1 am JFK ein. Auch wenn es nur eine Stunde oder so war, diese war einfach bitter nötig. Nach einem letzten FastFood und dem letzten kleinen 400ml Kaffee bei Starbucks, checkten wir ein und boardeten etwas später unseren Flug nach Wien. Beengt aber ansonsten Problemlos kamen wir nach guten 7h 40 an, quälten uns nochmals durch die Sicherheitskontrollen und flogen mit unserer Turboprob nach KLU. Endlich Daheim.
Donnerstag, 26. August 2010
Another one bites the dust!
Nach 2 wirklich schönen Tagen in San Francisco hat uns nun das Wetter eingeholt, doch wir trotzten den widrigen Bedingungen und gingen auf unsere letzte Sightseeing und Experience Tour.
Bewaffnet mit dem Muni-Pass (Karte für alle möglichen Öffentlichen-Verkehrsmittel) gingen wir auf unsere Tour. Zuerst an den für die Seelöwen und das Touristenzentrum bekannten Pier 39. Wie nicht anders zu erwarten, waren natürlich mehr als genug Touristen vor Ort :) Nach einer kurzen Durchwanderung landeten wir schließlich bei der USS Pampanito, einem zur Besichtigung freigegebenen Uboot aus 2. Weltkriegszeiten. Durch beinahe klaustrophobisch enge Gänge, ging es von Bug nach Heck durch das von Mechanik gespickte Boot - genial was uns hier geboten wurde.
Mit dem CableCar ging es zurück an die Market Street. Ein komisches Gefährt, die "Gondel" wird durch ein im Boden versenktes Stahlseil gezogen, von dem sich der Fahrer bei Stops etc. lösen kann, das CableCar selbst steht auf Schienen. Behelfsweise verfügt der Fahrer noch über eine zusätzliche Fußbremse die bei den steilen Hängen in San Fran wohl auch mehr als notwendig ist. Es erübrigt sich zu sagen das dieses doch recht alte Verkehrsmittel ohne irgendeiner elektronischen oder gar hydraulischen Hilfe auskommt und der Fahrer sein CableCar mit relativ starken körperlichen Einsatz auf der Straße hält.
An der Market Street angekommen ging es mit der Ubahn und dem Bus weiter auf die TwinPeaks. Wir erhofften einen Blick über die Stadt zu erhaschen, leider blieb dies ein frommer Wunsch. Bei heftigem böigem Wind zogen die Nebelschwaden nur so über die Peaks, sodaß uns jedweder Ausblick verborgen blieb.
Zu Fuß sind wir durch die Wohngegend an den Peaks abgestiegen, bis wir, an unzähligen Obdachlosen vorbei, die Ecke Powell und Market erreichten, uns noch ein gutes Abendmahl einverleibten und mit dem Bus retour zum Motel fuhren.
Die letzte Nacht auf unserer Reise ist angebrochen, die letzte Stadt erkundet und mit gemischten Gefühlen vergeht die Zeit in Richtung Heimreise. Zum einen haben wir viel gesehen, vieles das noch verarbeitet werden muss, vieles das man hier nicht im Blog lesen konnte, vieles das einfach unbeschreiblich war - auf der anderen Seite, haben wir von Amerika gerade mal ein Bruchstückchen genoßen und selbst da haben wir nicht immer das Beste erwischt.
Mittwoch, 25. August 2010
With the bike thru the bay and beyond...
Durch unsere Hotelumziehaktion ging uns ja leider ein wertvolles Stück Tag in San Fran verloren, den wir heute versuchten mit etwas mehr Geschwindigkeit aufzuholen. Früh am Morgen, nach einem beherztem Frühstück ging es auf in die Hyde Street an der Bucht um uns ein Fahrrad auszuborgen. Nach etlichen Unterweisungen (so als hätte man noch kein Rad bisher gesehen) und einer kurzen und bündigen Streckenerklärung welche für uns sinnlos war da wir eine komplett andere Strecke einschlagen wollten, ging es endlich los.
Vorbei an den Piers zog es uns zu Anfang auf die Golden Gate Bridge die wir bei sommerlichen Temperaturen und Wetter genießen durften - etwas ganz ganz außergewöhnliches für San Francisco da es hier im Schnitt Sommer wie Winter recht kühl und neblig ist. Über die Brücke und wieder retour zogen wir am Radweg der Bucht entlang bis wir den Golden Gate Park erreichten. Diesen querten wir, es ging zurück an den Pazifik und schließlich wieder zum Fahradverleih. Es klingt zwar hier nicht nach ganz soviel, aber es dürften doch so um die 35km gewesen sein die wir zurückgelegt hatten - das soll uns einer Nachmachen, vorallem mit Rädern bei denen die Rahmengröße um einige Nummern für uns zu klein waren.
Zu Fuß und mit der Straßenbahn erreichten wir den Pier 33, die Anlegestation für Fähren nach Alcatraz. Die Audiotour war wirklich beeindruckend und ließ nichts aus, die schlimmen Finger die hier eingebuchtet wurden, die (möglicherweise gelungenen) Ausbruchsversuche, das Leben als Häftling und alles drum herum. Alcatraz muss eine Qual gewesen sein, kalt, feucht und immer wieder soll man, wenn der Wind richtig stand Stimmen, Gelächter und alles Mögliche aus dem doch nur eine gute Meile entfernt stehenden San Francisco gehört haben - was für eine seelische Qual, die Freiheit so nah und doch so fern.
Dienstag, 24. August 2010
What did you expect? It's downtown...
Schön wäre es gewesen, wenn wir mal so eine Nacht in einem Lokal oder wie auch immer durchgemacht hätten, leider war es es aber das beklemmende Unsicherheitsgefühl in unserem Motel in DownTown. Die Lage und der Preis sahen ja gut aus, aber wir sind beinahe in der Kriminalitätshochburg von San Francisco gelandet. Die Autoglasscherben neben unserem Parkplatz und das man nicht einmal eine Cola aus dem Automaten holen konnte ohne entweder angeschnorrt zu werden oder alles mögliche Angeboten zu bekommen, bestätigen dies noch einmal eindrucksvoll.
Nach dem Aufstehen (wenn man das heute so nennen konnte) und einem minimalistischem Frühstück, suchten wir das Weite. Wir konnten Gottseidank unsere Reservierung umbuchen und sind in einen hübscheren Stadtteil umgezogen. Nachdem das neue Motel noch nicht bereit zum CheckIn war, haben wir uns den Sehenswürdigkeiten in der Nähe angenommen und doch so einiges geschafft. Zumindest die Golden Gate Bridge konnten wir in ihrer vollen Größe erblicken, die schlängelnden Kurven der Lombard Street haben wir erkundschaftet und Fishermans Warft mit beiliegendem Strand und Ausblick auf Alcatraz haben wir entdeckt.
Nach dem Check In und erst einmal guten 2h Ruhe riskierten wir noch einen kleinen Einkauf in der Pharmacy und ließen uns bei einem gediegenem Abendessen in der Polk Street verwöhnen. Das hatten wir verdient...
Montag, 23. August 2010
Processing...
Zu verarbeiten gab es heute wieder einiges, das Intel Museum, das sich für gewöhnliche Ausmaße wieder viel zu schnell ändernde Wetter und den Kulturschock bei der Ankunft in San Francisco.
Aber alles der Reihe nach: Nachdem Santa Clara bzw. Sillicon Valley mitten auf der Strecke nach San Francisco lagen, mussten wir als eingefleischte Technikfreaks in dieser Gegend unbedingt etwas machen. Leider war das Computer History Museum geschlossen, so blieb uns nur noch ein kleiner Besuch bei Intel über. Vorbei an verschiedenen anderen großen Firmen und Namen (Yahoo, EMC², Broadcom, HP und der Trimble Road etc...) erreichten wir das Museum. Es wurde einiges über die Geschichte von Intel, aber auch über deren Produktion und Entwicklungen verraten. Mehr als ein klitzekleiner Blick hinter die Kulissen eines solchen Rießens war es allerdings auch nicht.
Wir zogen weiter über den Highway bei strahlendem Sonnenschein und sich ständig ändernden Temperaturen bis wir schließlich San Francisco und unser Motel erreichten. Nach kurzer Planungsphase machten wir uns mit dem Ziel auf zumindest heute noch eine Wochenkarte für die MUNIs (Öffis) zu erringen und entdeckten dabei das unser Motel eine doch wesentlich zentralere Lage hat als angenommen. Wir sind gerade mal einen Block entfernt von der Marketstreet die sich, ähnlich wie in New York der Broadway, beinahe quer durch die Stadt zieht, diesmal allerdings in Ost-West Richtung.
Das eine solch zentral gelegene Straße natürlich auch einiges bietet war anzunehmen, was uns später dann angeboten wurde, war zum Teil etwas verstörend. Wiederum ergab sich ein gänzlich unterschiedliches Stadtbild zu den vorher gesehenen Städten, eine bisschen andere Kultur und eine andere "Herkunftsdurchmischung" bei der Bevölkerung. Was einem aber leider als erstes auffiel war die beinahe unheimliche Anzahl an Obdachlosen die einem wegen allem möglichen anschnorrten. Diese blieben zwar genauso korrekt und freundlich (zumindest die meisten) wie das restliche Amerikanische Volk, dennoch trübt es den ersten Eindruck etwas. Eingewöhnen in die Stadt ist angesagt.
Jedenfalls haben wir bei unserem ersten kleinen Ausflug die MUNI Karten problemlos erworben und sind nach einem Subway-Sandwich mit gefüllten Bauch in das Motel zurückgekehrt, wo wir nun an der weiteren Planung unserer letzten paar Tage feilen.
Sonntag, 22. August 2010
Living on the edge...
haben wir heute gesehen. Nachdem wir die "Kalifornische Weinstraße" besucht bzw. besser gesagt gesucht hatten, lernten wir zumindest vom Auto aus, das Leben am Land kennen. Jeder hat es schon einmal im Film gesehen, die Menschen im Hinterland von Amerika. Das dies nicht nur ein Klischee ist, sondern das es an vielen Ecken hier wirklich so aussieht können wir hiermit bestätigen. Nachdem wir von der unfreundlichen Atmosphäre eher abgetan waren drehten wir sogleich wieder um, leider auch ohne ein einziges Foto.
Unser Navi haben wir in diesem Zuge dann auch unbenannt - von Hertz NeverLost in NeverFound, EverLost etc... ich will hier garnicht weiter darauf eingehen, da ich glaube bei der Beschreibung des Navis würden mir sogar die Schimpfwörter ausgehen.
Im "CityCenter" vom Carmel Village (der besagten Weingegend) ging es dann ans Essen, welches sich anscheinend zu unserer Lieblingsbeschäftigung in und um Monterey herausentwickelt hat.
Natürlich hatten wir davor noch etwas mehr Programm absolviert, von nichts wird man ja auch nicht hungrig :)
Wir besuchten unter anderem ein Home Depot (Baumarkt) um nachzusehen ob wirklich nur die Hotelamaturen und Ausstattungen so grausam sind, oder ob diese den Amerikanischen Standard wiederspiegeln. Leider traf letzteres zu, grauenhaft - aber es kam noch dicker. Bei uns Wetteifern viele Märkte mit neuen Designs, neuen Ideen bzw. versuchen sich darüber zu differenzieren, hier sieht es so aus als wurde vor 15Jahren die letzte neue Amatur, die letzte neue Lampe oder auch komplette neue Küche designed. Da kommt einem schon das Gruseln, abgesehen davon war der Markt aber ähnlich gut/schlecht aufgestellt bzw. sortiert wie bei uns ein üblicher Baumarkt.
Wir wussten wieder nicht was uns erwarten würde als wir weiterfuhren und am Laguna Seca Mazda Raceway einkehrten, diesmal waren wir aber positiv überrascht. Von Spielen und dem Fernsehen her bekannt, konnte man in Natura nur erahnen wie derb sich eine Fahrt durch die "Corkscrew" Kurve anfühlen muss. Alleine schon durch den von schwarzen Reifenspuren verziehrte Asphalt und die Schneißen die durch den Kies gezogen waren konnte man beinahe fühlen wie sich hier so manches Fahrzeug am Limit bewegte. Und das eine oder andere Fahrzeug am Limit haben wir auch gesehen, da sich der Porsche Owners Club ein paar Rennrunden leistete. Das Gelände selbst war wirklich angenehm begehbar, sodaß wir einen tollen Überblick über die Rennstrecke erhielten.
Und so haben wir den letzten Tag in Monterey überstanden, unseren vermeindlichen Badeurlaub der quasi in den Wolken hängen blieb.
Samstag, 21. August 2010
All you can eat and more...
Nachdem das heutige Highlight des Tages das Essen war, obwohl wir das Del Monte Einkaufscenter, die Altstadt und sogar einen begehbaren Sandstrand in Monterey besucht hatten, will ich darüber ein bisschen schreiben.
Please wait to be seated: Das war uns zwar vorher schon bekannt, die Vorstellung dazu fehlte uns allerdings etwas. Die Amerikaner lieben es zügig bedient zu werden, um diesen Konzept treu bleiben zu können, darf man sich als Gast nicht einfach irgendwohin setzen. Man wartet bis man von dem Personal an den Tisch geführt wird, das im besten Fall auch direkt die Getränkebestellung entgegennimmt. Eine Auflistung der Getränke sucht man auf den Karten ohnehin vergeblich, interessant ist allerdings wie stark zwischen Coca Cola und Pepsi differenziert wird. Das Getränk nach Wunsch wird zumeist in einem großen Plastikbecher mit bis zum Rand gefüllten Eiswürfeln und einem Strohhalm serviert. Sollte einem der Soft-Drink während des Essens leer werden, wird dieser gratis wieder aufgefüllt. Lediglich Bier macht hier die große Ausnahme: Das kommt in kleinen Flaschen (0,3), komplett ohne Trinkglas und gratis Nachschub gibt es natürlich auch keinen :)
Nach (im besten Falle) nur ein paar Minuten, steht dann auch schon ein mehr als reichlich gedeckter Tisch vor einem und man kämpft sich durch den Burger/Pizza/Steak/Nudel-Haufen. Sollte der Kampf aufgegeben werden müssen (und das passiert nur allzu oft) ist es üblich die verwertbaren Reste in einem "Doggy Bag" mitzunehmen.
So schnell man im Lokal auch hingesetzt und bedient wurde, so schnell sollte man dieses dann auch wieder verlassen. Ein gemütliches Sitzenbleiben gibt es bei den Amis nicht.
Fast Food: Man mag es kaum glauben, aber Fast Food ist zum einem nicht wirklich schnell hier, zum anderen ist der FastFood-Gigant McDonalds von Geschmack- und Qualitätssichtpunkt her einer der schlechteren Ketten. Wir haben hier schon einiges durchprobiert und egal ob Pizza Hut, Subway, KFC und wie sie noch alle heißen, das gelbe große M Schnitt nach unseren Geschmacksknospen einfach am schlechtesten ab. Wirklich schnell war man aber in keiner der Ketten, wo man bei uns bereits nach bereits max. 5 Minuten mit einem vollen Tablett vom Tresen weg wandert, hat man hier nach 5 Minuten vielleicht seine Bestellung aufgegeben und hier scheitert es bestimmt nicht an der Sprachbarriere.
Complimentary Breakfast: Bei jedem von uns besuchten Motel wird Frühstück mit angeboten. Allerdings wirklich nur das Frühstück, ein Saal in dem man dieses vielleicht zu sich nehmen könnte ist entweder nicht vorhanden, oder auf ein gutes Zehntel der Hotelkapazität beschränkt. Abgesehen davon ist das Angebotene hier wirklich nur eine Not-Mahlzeit - ein bisschen Toast, süße Gebäckstücke aus dem Supermarktregal, möglicherweise noch Kornflakes mit Milch und Kaffee - weiter reicht das Frühstück nicht.
Let's go shopping: Wie immer trifft man auch hier nur Ketten an (gut ist jetzt bei uns auch nichts außergewöhnliches), was allerdings komplett fehlt sind Elektromärkte ala Media Markt, Saturn und co. Entweder werden die Kunden hier in größeren Lebensmittelmärkten abgespeist oder es wird Elektronik beinahe ausschließlich im Internet bestellt, darüber darf jeder selbst spekulieren. Die einzige Elektrokette die hier gedeiht und sprießt sind die Applestores, die es an jeder Ecke gibt.
Lebensmittelmärkte sind ähnlich gut sortiert wie bei uns, lediglich die Gefrierabteilung ist um den Faktor 5 größer und prall gefüllt mit Fertigspeisen, genauso auch die Softdrinks, Cola und Co. in allen erdenklichen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen.
Fetzengschäfter gibts natürlich hier auch zur genüge und unterscheiden sich im Wesentlichen nur im Umgang mit den Umkleidekabinen. Diese sind naturgemäß abgesperrt, werden erst wenn man sie benötigt geöffnet und sind so eingerichtet das man seine Sachen in den Kabinen anprobiert, sich begutachten kann, danach wieder auszieht und die Kabine mit der eigenen Kleidung am Körper wieder verlässt. Es könnte einem ja etwas weggeschaut werden...
Where is the Beach? There.... oh :(
Nachdem unser Badeurlaub quasi durch alle Wolken gefallen ist, die in Monterey mit uns abhängen blieb uns nicht viel anderes übrig als die Küste abzufahren - genau die Strecke die uns das Hertz Navi genommen hatte.
Die wirklich schöne Küste war abermals geprägt von den niedrigen Temperaturen und den hereinziehenden Wolkenfeldern, immerhin hatten wir es aber geschafft am einen oder anderen sonnigen Fleckchen vorbeizufahren. Denn immer, wirklich immer wo es eine schöne begehbare Küste gab, war dies ein Privatstrand und das betreten verboten.
Nach schon fortgeschrittener Fahrt wagten wir es doch tatsächlich eine kleine Pause einzulegen und etwas zu essen - ein wie es sich im nachhinein herausgestellt hatte, großer Fehler. Noch nie haben wir so mies gegessen und wurden so schlecht bedient wie heute, von der Sauberkeit etc. des Lokals einmal ganz zu schweigen. Abgesehen davon wars auch noch richtig teuer, die Touristenfalle hatte wieder einmal voll zugeschlagen. Weiter möchte ich mich garnicht darüber aufregen, da es mir jetzt schon wieder sauer aufstößt...
Nachdem wir unsere Mägen mit irgendetwas gefüllt hatten, ging es noch ein Stückchen weiter südlich bis zum Hearst-Castle, dem heutigen Totpunkt unseres Ausflugs. Mit der schon fortgeschrittenen Vorahnung, das es sich bei dem "Häuschen am Strand" um eine ähnlich dramatische Touristenschlappe wie beim Essen handeln wird, genoßen wir nur einen Espresso (den wir zur Verdauung unbedingt benötigten) und traten die Rückfahrt inkl. Fahrertausch an (der andere sollte ja vom tollen Wetter auch etwas haben).
Wir sind uns im übrigen noch immer nicht einig, wer von uns schlußendlich die Krone des schlechteren Beifahrers aufgesetzt bekommt :)
Am Rückweg hatten wir dann doch tatsächlich noch das Glück einen offenen kleinen Strand zu finden und wir haben den Pazifik berührt - der eine mehr, der andere weniger...
The Expandables - Filmkritik
Es fängt hier schon beim Kinogehen an, man kauft die Karten ausserhalb des Kinos (um günstige 9,5 USD). Sobald man das Kino betritt, wird die Karte abgerissen und man hat im Saal selbst dann freie Platzwahl - wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Nachdem wir noch einen kleinen Starbucks-Kaffee in der Lobby des Kinos genießten machten wir uns auf den Weg in den Saal und bekamen gute Mitte/Mitte Plätze mit viel Freiraum und wesentlich angenehmeren Sitzen als uns von der AUA angeboten wurden.
Zum Film selbst. Es versprach ein Actionknaller zu werden im Stile der alten Stallone und Schwarzenegger Ära, leider wurde das Ziel hier weit verfehlt. Der Anfang war soweit noch ganz witzig, jede Actiongröße hatte seine Screentime. Flotte Sprüche folgten lässigen Kommentaren, ein gewisser Wortwitz und Potential war hier schon vorhanden. Jedoch wurde der Film je Actionlastiger er wurde, im selben Maße auch unschaubarer. Der extrem schnelle und nervöse Schnitt der sich durch den ganzen Film durchzog, wurde vermutlich gewählt um die alten Herren nicht noch älter wirken zu lassen - dass man dabei fast an Epilepsie erkranken kann, war dem Schneider wohl nicht bewusst. Abgesehen davon waren sämtliche flotte Szenen von sehr schwachen CGI Effekten geprägt, sodaß der Film schnell seine anfängliche Sympathie und Linie verlor.
Schlussendlich wankten wir etwas enttäuscht aus dem Kino und können auf jeden Fall für diesen Film der am 28. August (oder so) in Europa starten sollte absolut keine Empfehlung aussprechen. Detail am Rande: Den Amerikanern gefiehls anscheinend, das würde auch erklären warum immer mehr Filme die in den Kinos anlaufen einfach Dreck sind.
Donnerstag, 19. August 2010
The show must go on...
So wie es aussieht, haben wir die schönsten Tage bereits hinter uns gebracht... Nach einer langen Fahrt heute inkl. der obligatorischen Irreführung unseres äußerst beschissenen Hertz Navis (sorry aber ich kann hier keine geruhsamere Formulierung mehr zulassen) sind wir zuerst am Big Sur und anschließend in Monterey angekommen.
Heute waren wir aber wohl wirklich vom Pech verfolgt, denn nicht nur die Irrenführung des Navis verhinderte die Aussicht auf die Pazifikküste, sondern auch das Wetter. Auf 12-15°C, heftigen Wind und aufziehenden Wolkenbergen waren wir nicht vorbereitet, sodaß wir beim ersten Stop an der Küste jeweils gleich die Koffer umräumten um uns etwas mehr an Kleidung anzulegen als nur die Schlapfen, T-Shirts und kurzen Hosen. Die Kälte auszutreiben war trotzdem nicht mehr möglich.
Erst nach einem guten Abendessen im "Black Bear" in Monterey erwärmten sich unsere Extremitäten wieder, es ist einfach nicht zu fassen wie schnell das Wetter hier umgeschlagen hatte. Das vorbeiziehen an einem "Hügel" hatte ausgereicht für diesen Temperatursturz und sie wie es momentan aussieht werden die nächsten Tage auch nicht besser. Von Erholung und Badeurlaub ist hier jedenfalls nicht mehr die Rede.
Mittwoch, 18. August 2010
Over the hills and far away...
Nachdem wir ja noch etwas Zeit im Sequioa Park zu vernichten hatten und wir die übliche Nord/Süd-Touristenroute satt hatten, ging es heute ins Eingemachte. Wir schlugen die West/Ost Route ein in Richtung Mineral King Ranger Station. Wie so oft wurden wir nicht enttäuscht und wir kamen nach abermals langer Fahrt über eine 1-Spurige Bergstrasse mit Gegenverkehr (besonderst lustig bei den Schiffen die hier unterwegs sind) endlich zu einem Stück beinahe unberührter Natur.
Folgendes war uns nämlich im vorhinein nicht bewußt. Die Nationalparks, deren Hauptattraktionen und Wege sind in Amerika nämlich immer verbaut. Zum einen ist es natürlich angenehm und auch behindertengerecht, mit Natur und "in den Wald gehen" hat es allerdings schon etwas weniger zu tun.
Wie dem auch sei, kaum an der Ranger Station aus dem Auto ausgestiegen viel der Geruch nach Wald, so wie man es bei uns kennt, sofort auf. Das war das Bisschen das wir zwar vorher schon insgeheim vermissten, allerdings nicht zum Ausdruck bringen konnten was uns denn fiehle bzw. war man von den Bäumen und der Landschaft einfach überblendet.
Nachdem wir für die zum Teil über Tage andauernden Wanderrouten nicht gerüstet waren, wählten wir die kleine Route "Cold Springs" die sich über knapp 3 Meilen neben einem Fluss erstreckte. Sie führte uns durch leichte Sümpfe, saftige Wiesen und auch etwas in den Wald hinein, lediglich das Gefühl das jeden Moment ein Braunbär hinter einem auftauchen könnte, trübte den Eindruck etwas. Es ist schon ein leicht erdrückendes Gefühl in einer unbekannten Gegend auf einem Trampelpfad weit abseits der Zivilisation herumzuwandern, mit dem Wissen das es hier noch mehr Getier und Pflanzen gibt als nur die wenigstens gut erkennbaren Braunbären. Klapperschlangen, Taranteln und Poisen Oak (eine Pflanze die für tolle Ausschläge sorgen soll) sind hier noch zugegen.
Wie nicht anders zu erwarten, haben wir aber auch diesen Tripp gut überstanden und inzwischen sind wir wohl auch beide Urlaubsreif :) Unsere nächste Station am Pazifik wird das aber schon richten...
Dienstag, 17. August 2010
Cadillac Escalade - Zwischenfazit
Der Escalade unser schwergewichtiger aber treuer Begleiter auf unseren Reisen quer durchs Land, hat sich nach etwas Gewöhnungszeit und den ersten Erfahrungen und Eindrücken nun auch endlich seinen ersten Blog Post verdient.
General Grant and his Soldiers
Gut ausgeschlafen ging es in den neuen Tag und abermals in den Sequioa Park. Nachdem die sengende Augusthitze uns etwas an Motivation nahm für die richtig schönen großen Wandertouren (zum Teil über 30°C und die Touren liegen allesamt auf sonnigen Südhängen, nicht zu vergessen ist die Baustelle am Zufahrtsweg die einen frühen Start unmöglich macht) machten wir uns zum General Grant Tree mit dem Fahrzeug auf.
Montag, 16. August 2010
Hungry, as a Bear!
Angefressen... vom guten Mexikaner mit dem wir den heutigen wieder sensationellen Tag abgeschlossen hatten. Abermals ging es hinauf in den Sequioa Park, wieder waren wir mehr als beeindruckt von den rießigen Mammutbäumen - die wortwörtlich wie Phönix aus der Asche auferstehen. Wortwörtlich deshalb, da diese Bäume Waldbrände benötigen um überhaupt gedeihen zu können. Die Wege der im Park kontrollierten Brände haben wir am heutigen Tag auch mehrmals gekreuzt, als wir zum Moro Rock aufbrachen. Über unzählige Stufen und einigen Höhenmetern machten wir uns zu dem Aussichtspunkt des Sequioa Parks auf. Die Rießen wichen von oben gesehen einer normalen Waldlandschaft aus und es tat sich abermals eine gewaltige Landschaftliche Vielfalt auf. Unbeschreiblich ist auch hier wieder die Fernsicht und die Größe des Parks.
Von der Aussicht, und den Massen mit denen wir diese teilen mussten, angesättigt, ging es nach einer kurzen aber für amerikanische Verhältnisse eher prüden Umziehaktion im Freien, weiter zu den Crystal Caves - Tropfsteinhöhlen in denen wir die "Discovery Tour" genießen durften. Bei guten 10°C Temperatur ging es mit einem leidenschaftlichen Führer tief hinab in den Berg. Die durch Wasser geformten Höhlen boten die unterschiedlichsten Felsformationen. Besonders beeindruckend war hierbei die "Große Orgel" wie oben im Bild zu sehen. Wir erreichten schlußendlich auch die größte Höhle der Crystal Caves, wo wir uns, aufgefordert von unserem Führer, in der Dunkelheit, der Stille ergaben.
Ein weiteres Highlight des Tages war auf der Rückfahrt noch die Sichtung eines in freier Wildbahn lebenden Braunbären. Wir hätten ja mit vielem gerechnet, aber das uns der einfach so über den Weg läuft nicht.
P.s.: Die ersten paar Pixel am Fuße des Baumes sind keine Schattierungen der Rinde, das bin ich :)
Sonntag, 15. August 2010
Sequioas, what else?
Heute ging es wieder raus auf die Straße, Richtung Sequioa Nationalpark. Abermals wurden wir von der Landschaft überrascht, angefangen bei rießigen hügeligen Graslandschaften die abgelöst wurden durch die verschiedensten bewirteten Felder. Angefangen bei Citrusfrüchten, Heu und sogar Rohöl wird in Kalifornien wohl alles abgebaut.
Angekommen in Three Rivers (wir wollten einchecken, waren aber zu früh) machten wir uns auf den Weg in den Sequioa Nationalpark. Über eine kurvige Bergstraße erreichten wir die Wälder der Mammutbäume. Es ist einfach überragend, man kann sich die Ausmaße der Bäume hier kaum vorstellen. Abgesehen davon will man selber seinen Augen nicht so recht glauben, bevor man nicht direkt vor einem solchen Baum steht. Ein ehrwürdiges Gefühl überkommt einen, die Bäume haben ja auch schon bis zu 3200 Jahre überdauert. Es steht Rieße an Rieße in diesem Wald, wie ihr bestimmt merkt fällt es mir nach wie vor schwer meine Eindrücke in klaren Worten zu beschreiben.
Folgender Vergleich (den ich von den Park-Infos geklaut habe :) ) ist vielleicht ganz treffend. Wenn ein Mensch vor einem solchen Baum steht, ist es für ihn der gleiche Eindruck wie wenn eine Maus einen Menschen betrachtet.
Somit haben wir heute den größten Baum der Welt gesehen (vom Volumen her - 1480m³) und ich bin nach wie vor sprachlos und werde es für heute sein lassen....
Samstag, 14. August 2010
King Kong knocks at Wisteria Lane...
Nach einem eher unentspannten Frühstück hieß es für mich heute in aller Frühe ab zum Friseur. Wie das nach einem solchen Frühstück eben so ist, war der Englische Sprachsatz noch nicht so auf der Höhe womit mich die Friseurin einwandfrei als Urlauber aus dem deutschen Sprachraum identifizierte. Dadurch das die Californier ohnehin einen Österreichischen Gouvener konnte die Herkunft schnell und sauber geklärt werden. Während dann die Haare fielen tratschte man noch ein bisschen über den Urlaub und allfälliges.
Weiter ging es dann in die Universial Studios, wo wir zuerst nicht so recht wussten was uns erwartet. Nach der ersten Show waren wir allerdings Feuer und Flamme. Begonnen wurde mit Terminator 2 3D, danach folgte Waterworld, ein wilder Ritt in der "Revenge of the Mummy" Achterbahn und zum Abschluss die Universal Studio Tour.
Beeindruckend - mehr kann man nicht dazu sagen. In jeder der Shows fühlte man sich mittendrinn in der Vorstellung statt nur dabei. Bei Terminator sorgte der 3D Effekt in Kombination mit richtigen Schauspielern für einiges an Gänsehaut, bei Waterworld waren es die atemberaubenden Stunts in der Kombination mit Wasser und Feuer. Interessant war das zumindest bei Waterworld Schauspieler mit Rang und Namen eingesetzt wurden.
Der Rollercoaster "Revenge of the Mummy" war ein weiteres Highlight. Das was unserem Fahrzeug an Beschleunigung und Wendigkeit fehlt, haben wir hier locker aufgeholt. Nach einer wahnsinnigen Beschleunigung ins Dunkle des Tempels hinein, einigen mehr als abrupten Richtungsänderungen einem mindestens genauso gestörten Stopp, ging es die selbe Runde nochmals, allerdings Rückwärts. Nach der Tour blieb uns nur noch ein von Adrenalin gepresstes Lachen übrig :)
Zum Abschluss gaben wir uns noch die Studio Tour, bei denen man neben weiteren wirklich genialen Show-Einlagen auch mal ein wenig hinter die Kulissen der Studios schauen durfte. Angefangen bei der originalen Wisteria-Lane, über einige Studios, einen Angriff von Alfred Hitchcocks Psycho bis zu der 360° King Kong 3D Vorstellung war alles dabei. Sehr sehr Eindrucksvoll und absolut empfehlenswert.
Aber was wäre ein solcher Tag ohne Schattenseiten. Nach dem Studio wollten wir uns noch den Walk of Fame ansehen. Zum einen war der Tag aber nicht mehr durch die Universals zu toppen, zum anderen war der Walk of Fame, naja sagen wir mal so - nicht so interessant. Ein paar "Sternchen" die in den Boden eingelassen sind, machen nach einem so aufregenden Tag eben nicht mehr viel her. Erstaunlich war das in LA High-Life und Not&Elend noch enger beeinander liegen als in New York. Wirklich sicher fühlten wir uns hier nicht.
Zum Abschluss noch ein Schmankerl. Anscheinend haben sich im Hotel 2 Zimmer neben uns eine ganze Gruppe an, naja sagen wir mal "Travestiekünstlern" eingenistet. Da bin ich mal gespannt was wir heute noch zu hören bekommen... :)
Freitag, 13. August 2010
Through hells outpost and back to civilication...
Heute pflügten wir nach einem "complimentary coffee" in unserem Motel, zu "Highway to Hell" und "Born to be Wild" aus unserem Sirius Satellitenradio durch das Death Valley. Um ehrlich zu sein haben wir uns hier etwas mehr erwartet, aber wenn man quasi durchgehend durch die Wüste fährt, ist die Fahrt durchs Valley nicht mehr Wahnsinnig aufregend. Das interessanteste dabei war sicherlich das man sich zum Teil unter dem Meeresspiegel befindet (gute 60m) und die Sonne eben richtig herunterbrennt. Wir erreichten ca. 108°F (~42°C) doch die Klimaanlage das Fahrzeugs erwies uns hier gute Dienste.
Aus dem Valley raus, vorbei an den Dumont Dünen, kamen wir in Richtung LA zum ersten mal in richtigen Verkehr. So viel wir die Freundlichkeit und alles weitere der Amerikaner gelobt hatten, hier hatte sie sein Ende gefunden. Auf der vollgestopften Interstate 10 haben wir uns durch die rollenden Fahrzeugmassen gequetscht, das eine oder andere mal die falsche Exit genommen (Hertz Navi lässt grüßen), bis wir über den Hollywood Boulevard endlich unsere Unterkunft in Reseda erreichten, für die wir nur noch Lob überhaben. Wir haben ja inzwischen auch schon wesentlich schlechter übernachtet :)
Nach einer wirklich guten Pizza und einer Runde im Pool im Innenhof des Motels (Melrose Place !), wird jetzt am Programm für den nächsten Tag gebastelt: Universal Studios & Walk of Fame
Einmal ein paar Daten zur bisherigen Route:
Zurückgelegte Meilen bis jetzt: 1300 von geplanten 1900
Höchste Stelle über dem Meeresspiegel: 7000ft (2130m) Bitter Springs
Niedrigste Stelle: -190ft (-60m) Death Valley
Derzeitiger Aufenthaltsort:
Und die Route selbst:
Größere Kartenansicht
Donnerstag, 12. August 2010
On the Road to Hell...
Es ist kurz vor 18 Uhr Lokalzeit, unser Waschgang wurdelt gerade durch den Trockner - was kann man dann in der trockenen Wüstenhitze besseres machen als am Blog herumzuposten?
Wir befinden uns nach der Abfahrt aus dem wunderschönen Nationalpark Zion rund um Springdale nun in Beatty, dem Tor zu Death Valley. Wenn man sich in Beatty so umsieht und betrachtet was hier so los ist, könnte es auch schon locker zum Death Valley dazuzählen. Es ist wahnsinnig heiß (um die 36°C), trocken und beinahe Menschenleer da es nur als Durchfahrtsschleuse zum Valley dient. Auf die morgige Tour durch das Valley sind wir natürlich schon gespannt, denn laut Vorhersage erwarten uns nochmals gute 10°C mehr - die uns jetzt schon beinahe unwirklich erscheinen, aber ich hoffe das unser Luxus SUV uns auf angenehmen Temperaturen halten kann.
Ein heisser Tip: Jeder der einen solchen Trip erleben möchte, sollte tunlichst auf Schokoriegel etc. verzichten. Es zerinnt einem alles schon alleine auf dem Weg zum Fahrzeug, dessen Klimaanlage es natürlich nicht schafft die Schoko wieder in einen vernünftigen Aggregatzustand zu bringen. Behelfen kann man sich hier nur mit Eis, daß das Gekaufte aber nie mehr so aussieht wie vorher kann man sich denken.
Viel mehr gibt es von unserer Seite auch nicht zu berichten, ausser die unvorstellbar weiten Straßen die sich hier durchs Land ziehen...
Mittwoch, 11. August 2010
Angels Landing
Heute stand die nächste Tour an und wir wurden abermals nicht enttäuscht. Bei herrlichem Wetter ging es in der Früh los, rauf auf den Aussichtspunkt Angels Landing der nur über einen Klettersteig erreichbar war. Nachdem wir die ersten paar Höhenmeter in der inzwischen schon glühenden Vormittagshitze hinter uns gebracht haben, wurden wir am Steig selbst doch von einer kleinen Menschenmasse überrascht, dennoch wagten wir den Aufstieg im Eiltempo und überholten doch den einen oder anderen selbstüberschätzenden Amerikaner der Berge oder sportliche Aktivitäten allgemein wohl nicht so gewohnt war :)
Der Steig selbst sowie das ganze Gebiet besteht wiederum aus Sandstein, der zum Teil weicher war als die Ciabattas die wir uns in Page noch besorgt hatten. Es ist schon interessant wie eine solch lose Formation, solche Schluchten und Gebirge entwickeln kann und das alles nur mit der Kraft des Wassers und sehr sehr viel Zeit.
Endlich am Aussichtspunkt angekommen, waren wir doch überrascht wieviele Höhenmeter wir zurückgelegt hatten und natürlich über die atemberaubende Aussicht über weite Teile des Nationalparks.
Nach dem Abstieg über den Steig (der von den Amerikanern als schwerwiegene körperliche Belastung ausgewiesen wurde) haben wir uns noch weiter umgesehen und die nächste Route eingeschlagen - West Rim.
Wir wurden hier von noch lockereren Sandsteinformationen überrascht, die Schritte am Fels fühlten sich zum Teil an als würde man auf Eierschalen herumlaufen. Generell bot das Westrim eine etwas andere Konsistenz - grauer ausgewaschener Sandstein wurde immer wieder abgelöst von Wüstensand. Wir mussten, obwohl wir das Ende des Westrims nicht erreicht hatten, trotzdem an den Abstieg machen da uns das Wasser auszugehen drohte, was wohl Fatal gewesen wäre.
Eine Minirunde im Pool am Motel und nach dem ersten Bud, genießen wir nun einen lauen Sommerabend...