Dienstag, 17. August 2010

Cadillac Escalade - Zwischenfazit



Der Escalade unser schwergewichtiger aber treuer Begleiter auf unseren Reisen quer durchs Land, hat sich nach etwas Gewöhnungszeit und den ersten Erfahrungen und Eindrücken nun auch endlich seinen ersten Blog Post verdient.

Es ist für einen Europäer unglaublich aus wieviel Hubraum man nichts herausholen kann. Am Papier sieht es ja gut aus - 6,2l, 409PS, allerdings werden die meisten Pferdchen wohl in ein sonores Grummeln im Motor umgewandelt. Wirklich spritzig wirkt das Auto einfach nicht mit seinen 2,6 Tonnen. Die Automatik und die Lenkradschaltung helfen hierbei auch nicht wirklich. Die Positionen zur manuellen Gangwahl müssen von einem ausgesprochenen Flachländler gewählt worden sein, denn um das Fahrzeug beim Bergabfahren in den Schubetrieb zu bringen, darf man erstmal ordentlich am Schalthebel herumdrücken.

Nichts desto trotz die standardmäßige 285/45 R22 Bereifung hält einen sicher auf der Straße, an die luxuriöse Federung des Fahrzeugs muss man sich allerdings erst gewöhnen. Sie verhindert beinahe jedes seitliche Rollen des Fahrzeuges (das Fahrzeug sinkt bei Kurvenfahrten nicht ein) und nimmt einem somit auch die letzte Möglichkeit als Feedback für den Fahrer. Ausser Bodenwellen spürt man nämlich nichts, die Lenkung wirkt geradezu "entkoppelt" und gibt genauso keine Fahrbahnrückmeldungen wieder.

Angenehm bzw. beinahe luxuriös ist die Innenausstattung. Angefangen bei der Klimaanlage mit ordentlich Leistung, über belüftete, beheizbare und elektronisch verstellbare Sitze, Lenkradheizung und dem Touchscreenmultimediarückfahrkameraabstandswarnersystem mit Bose Beschallungsanlagen ist wirklich alles im Fahrzeug zu finden, allerdings hapert es etwas an der Intuativität bzw. an der Verarbeitung.

Wir haben Glück das wir in Amerika noch immer recht niedrige Spritpreise vorfinden, in Europa wäre ein solches Fahrzeug einfach nicht fahrbar. Mit guten 16l (im europäischen Gaspedalstreichelmodus, ansonsten wären es wohl 20 mehr) die sich unser kleiner Panzer alle 100km einverleibt, würde in good old Austria die Spritrechnung schon ganz anders aussehen.

Insgesamt sind wir mit dem Auto aber zufrieden, auch wenn sich hier die Amerikaner von vergleichbaren Europäischen Fahrzeugen doch noch etwas abschauen können...

4 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Hy Jungs !!
    Ihr seid im Urlaub , welch abgekämpfte Gesichter, wir wollen einen smile sehen.(grinns)

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  3. Mit 409 PS wäre hier nicht nur der Spritpreis teuer. Und das Ding wird in Amiland so also Durchschnitts-Supersize-SUV gehandelt? Krass!

    Wo bleibt die gewünschte Innenansicht? :-D

    Lasst mich raten, beim Escalade gibts Einzelradaufhängung wohl auch nur vorne... Und ich könnte mir gut vorstellen, dass es hinten auch kein Differenzial gibt und nur eine rudimentäre Aufhängung a la Pferdekutsche.

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  4. Das Ding ist hier ein absoluter Luxus SUV. Einzelradaufhängung plus dynamischer Federung die oben beschriebenes Rollen absolut verhindert. Dafür wird er in jeder Kurve brettelhart und wehe man trifft in der Kurve ein Schlagloch.

    Innenansichten kommen noch, wobeis hier nicht berauschend ist - ein bisschen Alu, ein bisschen Holz der Rest ist Plastik. Die Mittelkonsole mit den vielen kleinen Knöpfen schaut da schon sehr Volvo-like aus.

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